Arabica und Robusta

Die zwei häufigsten angebauten Kaffee­arten.

Insgesamt gibt es über 100 unterschiedliche Kaffeesorten. Davon machen aber nur zwei Sorten über 90% der gesamten Kaffee­produktion weltweit aus: Arabica und Robusta. Was sind die Unterschiede zwischen diesen beiden Sorten und wo wachsen sie? Wir klären auf.

Insgesamt gibt es über 100 unterschiedliche Kaffeesorten. Davon machen aber nur zwei Sorten über 90% der gesamten Kaffee­produktion weltweit aus: Arabica und Robusta. Was sind die Unterschiede zwischen diesen beiden Sorten und wo wachsen sie? Wir klären auf.

Geschmacksprofil & Aromen

Arabica-Kaffee ist bekannt für seine anspruchsvollen Aromen und eine reiche Bandbreite an Geschmacks­richtungen. Von blumigen und fruchtigen Noten bis zu einem Hauch von Nüssen bietet Arabica ein komplexes und nuanciertes Geschmacksprofil, das oft als sanfter und raffinierter als das von Robusta wahr­genommen wird. Innerhalb der Arabica-Kategorie gibt es zahlreiche Varietäten, von denen einige weit verbreitet sind, wie beispielsweise Typica, Bourbon, Gesha oder Typica Varietäten (z. B. SL28, SL34)

Im Gegensatz zu Arabica tendiert Robusta zu einem stärkeren, erdigeren Geschmack mit einer leicht bitteren Note und einem kräftigen Körper. Zu den bekannteren Robusta-Sorten gehören: Robusta (Coffea canephora var. Robusta) und Conilon (eine spezielle Art von Robusta, die in Brasilien weit verbreitet ist).

Schon gewusst?

Kaffeepflanzen gehören zur Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Die beiden bekanntesten Arten – Arabica (Coffea arabica) und Robusta (Coffea canephora) – sind allerdings ungefähr so verschieden wie Apfel- und Birnenbäume. Neben der Kaffeepflanzen gehört auch Waldmeister zu den Rötegewächsen und auch Kartoffeln- und Tomatenpflanzen stehen der Kaffeefamilie nahe.

Anbaubedingungen & Standorte

Die Kaffeepflanzen unterscheiden sich auch in ihren Anforderungen an Anbau­höhen und Klima. Arabica gedeiht in höheren Lagen, normalerweise zwischen 600 und 2.100 Metern über dem Meeres­spiegel. Es bevorzugt ein mildes, kühleres Klima, viel Niederschlag und schattige Bedingungen.

Robusta hingegen ist widerstandsfähiger und weniger anspruchsvoll. Die Pflanzen wachsen in niedrigeren Höhen­lagen, in Regionen mit warmem bis heißem Klima und brauchen weniger Wasser.

Anbauländer

Brasilien führt die Liste der größten Kaffeeanbauländer an und produziert sowohl Arabica- als auch Robusta-Kaffee. Vietnam ist ein Hauptakteur im Robusta-Anbau, während Kolumbien und Äthiopien für hochwertige Arabica-Sorten bekannt sind. Diese Länder prägen die globale Kaffeewirtschaft mit ihrer beeindruckenden Erntemenge und Qualität.

Ca. 62 % der weltweit produ­zierten Kaffee­menge werden aus Arabica-Bohnen hergestellt.

Koffeingehalt & physische Merkmale

Robusta-Kaffeebohnen haben im Allgemeinen einen höheren Koffeingehalt als Arabica-Bohnen. Dadurch schmeckt ein Robusta-Kaffee kräftiger und intensiver. Auch in Bezug auf die physikalischen Eigenschaften unter­scheiden sich die Bohnen. Arabica-Bohnen sind normalerweise größer, ovaler und haben eine geschwungene Furche auf einer Seite. Robusta-Bohnen hingegen sind kleiner, runder und haben eine geradere Furche.

Verwendung & Mischungen

Aufgrund seiner reichen Aromen und des eher milden Geschmacks ist Arabica oft die bevorzugte Wahl für hochwertige Kaffees und spezielle Kaffee­mischungen. Robusta wird insbesondere oft in italienischen Espressomischungen verwendet, um einen kräftigeren Körper und eine bessere Crema zu erzeugen. Die richtige Mischung von Arabica und Robusta kann eine einzigartige Balance zwischen Aroma und Intensität ergeben.

Weitere Sorten

Neben Arabica und Robusta gibt es auch einige andere weniger bekannte Kaffee­sorten, die in bestimmten Regionen angebaut werden, wie z.B. Liberica und Excelsa. Diese Sorten haben oft einzigartige Geschmacksprofile und wachsen in spezifischen Umgebungen.

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